Dr. Gero Karthaus MdL
„Der Weg ist frei für die Pflegestützpunkte in Nordrhein-Westfalen. Mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung am 27. Februar 2009 durch den Landessozialminister mit den Pflegekassen, Krankenkassen und den kommunalen Spitzenverbänden sind die wichtigsten Abstimmungsfragen zwischen den Trägern geregelt.
Jetzt muss auch der Oberbergische Kreis aktiv werden und mit den ortsansässigen Pflegekassen die Einrichtung von Pflegestützpunkten in Angriff nehmen”, erklärte der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Gero Karthaus.
Unter dem Dach der Pflegestützpunkte sollen alle pflegerischen, medizinischen und sozialen Beratungsleistungen gebündelt werden. Sie sind dann die zentrale Anlaufstelle, in der sich Pflege- und Krankenkassen, Altenhilfe und Sozialhilfeträger untereinander abstimmen und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen über ihre Ansprüche beraten und informieren. Zurzeit seien drei solcher Stützpunkte in Oberberg vorgesehen.
„Viele pflegende Angehörige hatten sich bisher zu Recht darüber beklagt, dass die Vorbereitung und Organisation der Pflege eine große Belastung ist. Sie kostete viel Zeit, weil eine zentrale Anlaufstelle fehlte. Deshalb wurde mit der Pflegereform 2008 die Einrichtung von Pflegestützpunkten beschlossen. Für die SPD im Düsseldorfer Landtag war dabei wichtig, dass die in Nordrhein-Westfalen vielfach schon vorhandenen Strukturen einbezogen werden und in den Pflegestützpunkten umfassend beraten wird.
Diese Forderungen sind mit der Rahmenvereinbarung nun umgesetzt worden: Es werden keine vorhandenen Strukturen zerstört, sondern in die Pflegestützpunkte einbezogen. Das muss auch bedeuten, dass die bestehende und gut funktionierende Pflegerberatung in den oberbergischen Gemeinden dauerhaft erhalten wird”, stellte Dr. Gero Karthaus fest.
Da die Vereinbarung bereits am 1. Mai 2009 in Kraft trete, müssten jetzt die Grundlagen für die Umsetzung vor Ort gelegt werden, forderte der SPD-Politiker. Es müsse erhoben werden, welche Beratungsangebote bereits bestehen und wo Lücken zu schließen sind. „Dafür muss so schnell wie möglich eine Gesundheits- und Pflegekonferenz im Oberbergischen Kreis einberufen werden”, so Dr. Karthaus abschließend.